Windindustrie – Nein danke: Umweltschutz und sichere Energie statt Ideologie in Oberbayern!

Die aktuellen Krisen, denen Deutschland unter anderem vom politischen Establishment ausgesetzt wird, lassen immer deutlicher die Defizite in der seit Jahrzehnten laufenden sogenannten Energiewende erkennen. Die Abschaltung konventioneller und grundlastfähiger Energieerzeugungsanlagen führte zwangsläufig zu einer beispiellosen Abhängigkeit Deutschlands und Bayerns von ausländischen Energielieferungen. Dabei sind die eigenen Industrie- und Produktionszweige insbesondere in den Bereichen der Energieerzeugung durch Windkraft und Photovoltaik zunehmend in ausländischer Hand. Ressourcengewinnung, Veredelung und Produktion und damit ein Großteil der Wertschöpfung finden nicht mehr in Deutschland statt. Vor allem der asiatische Raum profitiert von der durch Hypermoralismus und Hybris geprägten deutschen Energiewende. Dabei finanziert der deutsche Steuerzahler durch die fehlgeleitete Subventionspolitik der Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte den wirtschaftlichen Aufstieg von Drittstaaten.

Strukturell bedingte Folgen des deutschen Handelns zeigen zum großen Teil widersprüchliche Entwicklungen zum propagierten Ziel der Energieunabhängigkeit
und Wirtschaftlichkeit des Ausbaus der erneuerbaren Energien und damit der Windkraft. Französische Kernkraftwerke, sowie tschechische und künftig polnische Kohlekraftwerke leisten einen immer größer werdenden Beitrag zur Energiesicherheit in Bayern.

Diese Entwicklungen zeigen deutlich auf, dass die Intention einer herbeigesehnten Klimaneutralität in der Praxis nicht nur utopisch ist, sondern unsere Volkswirtschaft, das Ansehen Deutschlands in Europa sowie unsere Natur und Kulturlandschaft über Generationen hinaus schädigen.

Als wesentliches Standbein der forcierten Energiewende gilt die Windkraft, die nach Plänen der Ampelkoalition auch in Bayern bis 2030 auf 1,8 % der Landesfläche mehr als verdoppelt werden soll. Würden alle diese Flächen in Anspruch genommen werden, könnten in ganz Bayern bis 2030 tausende neue Windkraftanlagen entstehen. Nach dem – noch aktuellen – Regionalplänen der oberbayrischen Planungsverbände, wären allein in Oberbayern aktuell mehrere hundert neue Anlagen möglich. Ersten Presseberichten zu Folge, könnten allein in München und Umgebung dadurch im Endausbau bis zu 400 neue Windkraftanlagen entstehen. Das entspricht in etwa einer Verzwanzigfachung zum derzeitigen Stand.

Dabei zeigt ein Blick in die Erzeugerzahlen der Windkraftbetreiber, dass vor allem Oberbayern aufgrund seiner Topographie und Windarmut kein geeigneter
Windkraftstandort ist. Im Durchschnitt wird lediglich etwa die Hälfte der installierten Nennleistung erreicht.

Weiter stellt der exorbitante Flächenbedarf eine akute Gefahr für unsere Wälder, die Kulturlandschaft sowie unsere Tier- und Pflanzenwelt dar. Für den Ausbau einer einzelnen Windkraftanlage (WKA) müssen etwa 700 Bäume gerodet werden und breite Zufahrtstraßen errichtet werden. Dadurch werden die Wälder zerschnitten und es entstehen neue Randflächen, die besonders anfällig sind für Trockenheit und Windschlag. Vor Allem wird aber auch die Tierwelt erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Aus einer jüngst im Journal of Applied Ecology veröffentlichten Untersuchung geht hervor, dass gut 50 Prozent der europäischen Kollisionshotspots für Vögel in nur fünf Ländern, darunter aber größtenteils in Deutschland zu verorten sind. 55,2 Prozent aller in Europa ermittelten Gitternetzzellen mit hohem Risiko durch Windturbinen wurden alleine hierzulande gemessen, womit in Deutschland das Kollisionsrisiko für Vögel europaweit mit Abstand am höchsten ist. Doch nicht nur durch direkte Kollision mit den Rotorblättern, sondern auch durch die nachgewiesene Barrierewirkung von Windkraftanlagen auf die Tierwelt geht eine akute Gefahr aus.

Die Natur und die Landschaft von Oberbayern lockt Menschen aus aller Welt an und lädt sie zum Entspannen und Genießen ein. Windkraftanlagen, die über dutzende Kilometer hinweg zu erkennen sind und weithin das Landschaftsbild zerstören, bedeuten einen erheblichen Verlust an Ästhetik für Landschaften allgemein, aber umso mehr für die oberbayerischen Bergwelten. Durch den ideologisch forcierten Ausbau der Windenergie in Oberbayern würde der Naherholungseffekt und somit der Tourismus als Ganzes erheblich eingeschränkt werden, was wiederum die Wirtschaftskraft der Region negativ beeinflussen würde.

Aber auch der Mensch selbst ist gesundheitlich durch den Windkraftausbau betroffen. Insbesondere die Belastung durch Infraschall und Schattenwurf zeigen
vielfältige gesundheitliche Auswirkungen. Auch hier stellt sich die Änderung der Bauordnung als besonders problematisch dar, denn faktisch kann die geltende 10-HRegel – also, dass der Mindestabstand einer Anlage zur nächsten Wohnbebauung das Zehnfache ihrer Höhe nicht unterschreiten darf, durch die Ausweisung sogenannter Vorranggebiete aufgeweicht werden. Somit ist auch mit einer massiven Steigerung von Schäden beim Menschen zu rechnen.

Die AfD möchte deshalb in dieser Situation auf ihre klare Positionierung zum ideologisch forcierten Windkraftausbau hinweisen:

  • Die AfD ist und bleibt die Partei des wahren Naturschutzes; der Windkraftausbau ist daher auf ein Maß zu beschränken, das eine negative
    Beeinträchtigung der Natur und Umwelt sowie der Kulturlandschaft ausschließt.
  • Die AfD fordert eine kompromisslose Verbannung von Windkraftanlagen aus Wäldern, Schutzgebieten und dem Alpenraum.
  • Es müssen umfassende Forschungsinitiativen zu den negativen Effekten des Windkraftausbaus gestartet werden. Dabei ist die Einhaltung wissenschaftlicher Neutralität unerlässlich, um die Auswirkungen auf Menschen, Tiere, Insekten, Böden, Wasserhaushalt sowie Natur und Umwelt im Allgemeinen zu untersuchen.
  • Die AfD fordert die Sicherstellung des vollständigen Rückbaus und die umweltverträgliche Entsorgung alter Windkraftanlagen auf Kosten der Betreiber. Hierfür sind die nötigen gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
  • Wir halten es für dringend geboten, die Ästhetik der einzigartigen oberbayerischen Landschaft und Bergwelt vor Windenergieanlagen zu schützen.
  • Die AfD fordert den konsequenten Gesundheitsschutz unserer Bürger vor negativen Effekten durch den Windkraftausbau. Hierzu muss die bedingungslose Einhaltung der 10H-Regel gewährleistet bleiben.
  • Die AfD steht für Versorgungssicherheit und eine pragmatische Energiepolitik, die nur über einen breiten Energiemix erreicht werden kann. Dabei sind
    Wirtschaftlichkeitsaspekte beim Windkraftausbau und dem damit in Zusammenhang stehenden Netzausbau in den Vordergrund zu stellen. Eine Besserstellung durch Subventionen lehnen wir ab.